(1888 - 1983)
Dora Gabe wurde in Harmanlăk in der Gemeinde Dobrič geboren. Ihre Gymnasialbildung absolvierte sie in Varna. Obwohl sie sich zunächst an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Sofioter Universität „Hl. Kliment Ohridski“ (1904) einschrieb, studierte sie bei ihren Auslandsaufenthalten in Genf und Grenoble französische Philologie (1905-1906). Sie war eines der Gründungsmitgliedern des Bulgarisch-polnischen Komitees (1922) sowie des bulgarischen PEN-Clubs (1927), dessen langjährige Vorsitzende sie wurde. In den Jahren 1947-1950 war sie Kulturrätin an der bulgarischen Botschaft in Warschau. Darüber hinaus vertrat sie Bulgarien auf den internationalen Kongressen des PEN-Clubs. Ihr literarisches Debüt fand im Umfeld von Penčo Slavejkov, P. K. Javorov und Bojan Penev statt.

Aus ihrer Feder stammen die Lyriksammlungen: „Temenugi“ [„Veilchen“], 1908; „Zemen păt“ [„Irdischer Weg“], 1928; „Lunatička“ [„Nachtwandlerin“], 1932; , „Počakaj, slănce!“ [„Warte, Sonne!“], 1967; „Nevidimi oči“ [„Unsichtbare Augen“], 1970; „Sgăstena tišina“ [„Verdichtete Stille“], 1973; „Gălbini“ [„Tiefen“], 1976; „Svetăt e tajna“ [„Die Welt ist ein Geheimnis“], 1982. Zudem veröffentlichte sie Kurzgeschichten, Reiseberichte, Essays, Impressionen, kritische Texte und Memoiren.

Dora Gabe hat einen großen Beitrag zur bulgarischen Kinderliteratur geleistet. Sie ist Autorin vieler Sammlungen mit Kurzgeschichten, Novellen, Gedichten und Sprüchlein für Kinder sowie Redakteurin der Reihe „Biblioteka za naj-malkite“ [„Bibliothek für die Jüngsten“] und der Kinderzeitschrift „Prozorče“. Darüber hinaus übersetzte sie aus dem Polnischen, Tschechischen, Russischen, Französischen und Griechischen. So stellt sie eine der bedeutendsten weiblichen Figuren in der bulgarischen Literatur dar.

Ihre Werke wurden von Erika Moskova ins Deutsche übertragen.

 

Suche im Kontext:
Alle Schreibarten; Габе, Дора ; Gabe, Dora