(1893 - 1991)
Elisaveta Bagrajna (eigentlich Elisaveta Belčeva) wurde in Sofia geboren. Dort absolvierte sie das Gymnasium (1910). Bevor sie das Studium der slawischen Philologie an der Sofioter Universität „Hl. Kliment Ohridski“ (1911-1915) aufnahm, arbeitete sie als Lehrerin im nahe Burgas gelegenen Dorf Aftane (1910-1911). Von 1915 bis 1919 unterrichtete sie in Vraca und Kjustendil. Literarische Freundschaften verbanden sie mit den Schriftstellern G. Rajčev, K. Konstantinov, D. Debeljanov, D. Podvărzačov, H. Jasenov und J. Jovkov. Von besonderer Bedeutung für ihren Lebens- sowie Künstlerweg erwiesen sich die Beziehungen zu bulgarischen Intellektuellen und Künstlern wie B. Penev und M. Vălev.

Ihr lyrisches Debüt fand im Jahre 1915 statt. Zurück in Sofia (1921) betätigte sie sich als Mitarbeiterin vieler Periodika. Ihre erste Gedichtsammlung „Večnata i svjatata“ [„Die Ewige und Heilige“] erschien im Jahre 1927. Danach veröffentlichte sie: „Zvezda na morjaka“ [„Matrosenstern“], 1932, „Sărce čoveško“ [„Menschliches Herz“], 1936, „Pet zvezdi“ [„Fünf Sterne“], 1953, „Ot brjag do brjag“ [„Von Ufer zu Ufer“], 1963, „Kontrapunkti“ [„Kontrapunkte“], 1972, „Svetlosenki“ [„Helldunkel“], 1977, und „Na brega na vremeto“ [„Am Ufer der Zeit“], 1983. Zusammen mit M Vălev versuchte sie sich in der Dramaturgie (mit dem Theaterstück „Gospožata“ [„Frau“], 1938). Darüber hinaus verfasste sie Kindergeschichten und war als Übersetzerin und Redakteurin tätig. Aus diesem Grund wurde sie für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen.

Im bulgarischen Kontext begründen ihr Leben und Werk das Bild der dichtenden Frau, welche sich im Spannungsfeld zwischen dem Augenblick und der Ewigkeit, der Unterwürfigkeit und der Rebellion, der Heimat und der Welt bewegt.

Deutschsprachige Übersetzungen von Bagrjanas Werken findet man zurzeit nur in Anthologien wieder.

 

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