(1880 - 1937)
Jordan Jovkov wurde in Žeravna im Landkreis Sliven geboren. Er schloss das Gymnasium in Sofia ab und studierte Jura an der Sofioter Universität. Bis 1912 arbeitete er als Lehrer in mehreren Dörfern in Dobrudža. Danach nahm er an den drei Kriegen (Erster und Zweiter Balkankrieg sowie Erster Weltkrieg) teil. Jovkov war als Redakteur der Presseorgane der Armee, als Bibliothekar und als Redakteur der Zeitschrift des Innen- und Gesundheitsministeriums tätig. 1920 arbeitete er als Lehrer in Varna. Von 1920 bis 1927 war er Diplomat in der bulgarischen Botschaft in Bukarest. Danach arbeitete er als Beamter im Außenministerium.

Von 1902 bis 1911 veröffentlichte er Gedichte in der Presse; seine erste Erzählung „Die Klage des Hirten“ erschien im Jahre 1910. Seine Kriegserzählungen sammelte er in zwei Bänden unter dem Titel „Erzählungen“, 1917-1918. Aus seiner Feder stammen die Novelle „Der Schnitter“, 1920, sowie sieben weitere Bände mit Erzählungen, 1926-1936, darunter „Balkanlegenden“ und „Im Gasthof zu Antimovo“. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Romane „Das Gut an der Grenze“ und „Priključenijata na Gorolomov“ [„Gorolomovs Abenteuer“], der unvollendet blieb, sowie die Theaterstücke „Albena“ [„Albena”], „Borjana“ [„Die Prinzessin von Alfatar” 1943], „Obiknoven čovek“ [„Durchschnittsmensch“] und „Milionerăt” [„Der Millionär“].

Jovkovs Schreibstil vereinigt Realismus und Romantik. Seine Texte zeigen das Problematische der traditionellen Werte, die tragische Natur der Existenz und die Schönheit als eine zugleich erlösende und todbringende Kraft auf.

Werke von ihm wurden von Živka Dragneva, Borislav Svrakov, Ganka Najdenova, Nikola Kolev und Mischa Matilev ins Deutsche übertragen.

 

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