(1935 - )
Ljubomir Levčev wurde in Trojan geboren. Er absolvierte Bibliographie- und Bibliothekswissenschaften an der Sofioter Universität und arbeitete als Literaturredakteur für Radio Sofia sowie als Chefredakteur der Zeitung „Literaturen front“ (1970-72). Von 1979 bis 1988 war er Vorsitzender des Bulgarischen Schriftstellerverbandes. Seine bedeutendsten Werke sind: „Zvezdite sa moi“ [„Die Sterne gehören mir“], 1957; „Zavinagi“ [„Für immer“], 1960; „Pozicija“ [„Stellungnahme“], 1962; „Observatorium. Gedichte“, 1967; „Strelbište“ [„Schießplatz“], 1971, 1974; „Dnevnik za izgarjane“ [„Tagebuch zum Verbrennen“], 1973, 1975; „Svoboda“ [„Freiheit“], 1974, „Otkăs“ [„Abschnitt“], 1980; „Metronom. Gedichte“, 1986; „Sedmata smărt“ [„Der siebte Tod“], 1989; „Nebesen sriv“ [„Einstürzender Himmel“], 1996; „Prăsten ot prăst“ [„Ring aus Erde“], 1999; „Selena“, 2001; „Večeren akt“ [„Abendlicher Akt“], 2003; „Pepel ot svetlina“ [„Lichtasche“], 2005; „Kon săs zeleni krila“ [„Pferd mit grünen Flügel“], 2009; „Kapriznata igra na vremenata“ [„Das launische Spiel der Zeiten“], 2010 u.a.

Levčev ist Romancier, Essayist und Memoirenautor. Aus seiner Feder stammen:„Poetičeskoto izkustvo“ [„Die Dichtkunst“], 1986; „Ubij bălgarina“ [„Töte den Bulgaren“], 1988; „Ti si sledvaštijat“ [„Du bist der Nächste“], 2001; „Razmisli za orfizma“ [„Betrachtungen über den Orphismus“], „Pisma ot ada“ [„Briefe aus der Hölle“], 2008; „Panihida za mărtvoto vreme“ [„Totenmesse für die tote Zeit“], 2011.

Er ist Träger des bulgarischen Staatsordens „Stara planina“ (1. Rang) für „außerordentlich große Verdienste zur Entwicklung und Popularisierung der bulgarischen Kunst und Kultur“ (2006), des Nationalpreises „Christo G. Danov“ für sein Gesamtwerk (2008), der internationalen Auszeichnungen „Goldene Medaille für Poesie“ der Französischen Akademie und „Ritter der Poesie“ (1985), der Medaille der Assoziation der Schriftsteller in Venezuela (1985), der russischen Preise „Mate Salke“ und „Boris Polevoj“ (1986), des großen Preises des Instituts „Alexander Puschkin“ sowie der Sorbonne (1989), des Preises für mystische Poesie „Fernando Riello“ (1993) und des Preises der amerikanischen Stiftung „William Meredith“ (2013).

Levčevs Werke wurden von Wolfgang Köppe, Paul Wiens, Klaus Detlev Olof, Valeria Jäger u.a. ins Deutsche übertragen.

 

Suche im Kontext:
Alle Schreibarten; Levchev, Liubomir; Levčev, Ljubomir ; Lewtschew, Ljubomir ; Levchev, Lyubomir; Levcev, Ljubomir Spiridonov; Левчев, Любомир