(1919 - 1997)
Alexander Gerov wurde in Sofia geboren. Nachdem er die Hochschulreife in seiner Heimatstadt erlangte, nahm er das Jurastudium an der Universität „Hl. Kliment Ohridski“ auf. Anfang 1944 wurde er wegen konspirativer Tätigkeit verhaftet und erst am 9. September desselben Jahres freigelassen. Er arbeitete als Redakteur beim Radio Sofia, für die Zeitschrift „Kinoizkustvo“, die Zeitung „Kooperativno selo“, in der Redaktion „Fokus“ der bulgarischen Kinematographie und im Verlag „Bălgarski pisatel“.

Während der 1930er Jahre war er Redaktionsmitglied der Schülerzeitungen „Učeničeski podem“ und „Zvăn“ und arbeitete im Umfeld von Valeri Petrov, Nikolaj Rajnov und Alexander Vutimski. So nahm er im Jahre 1938 am Sammelband „Prag“ [„Schwelle“] teil, in welchem auch Gedichte von Vutimski erschienen.

Aus Gerovs Feder stammen die Gedichtsammlungen: „Dva miliarda“ [„Zwei Milliarden“], 1942; „Stihotvorenija“ [„Gedichte“], 1949; „Naj-hubavoto“ [„Das Schönste“], 1958 und 1970; „Prijateli“ [„Freunde“], 1965; „Zlatni pantofki“ [„Goldene Pantöffelchen“], 1966; „Prašinki“ [„Staubkörnchen“], 1973, und „Vnezapni stihotvorenija“ [„Unverhoffte Gedichte“], 1986.

Er ist Vertreter der Autorengeneration der 1940er Jahre, d.h. ein typischer Dichter der Stadt, mit ausgeprägtem Gefühl für das Konkrete und die kleinen einfachen Dinge sowie Sinn für das Wunderbare, welcher sich nach einer Vereinigung mit der Welt und dem Universum sehnt.

Seine Werke wurden von Norbert Randow ins Deutsche übertragen.

 

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